Bornheim entdecken: Gold-Bähr

Da, wo die Berger Gold wert ist.

Sie ist Goldschmiedemeisterin, Juwelenfasserin und eine charmante Gesprächspartnerin: Marianne Bähr, die Inhaberin von Gold-Bähr auf der Berger Straße 223. Hier, kurz vor dem Fünffinger-Plätzchen gründete sie 1981 ihre eigene Goldschmiedewerkstatt für Gold-, Silber und Juwelenschmuck – und betreibt sie bis heute mit frischem Elan und feinem Gespür für die Wünsche ihrer Kundschaft.

Aber zunächst einmal ein kleiner, aber anschaulicher Ausflug in die Welt des Goldes. Was glauben Sie? Wieviel Gold wurde bislang auf der Welt geschürft? Die Antwort darauf ist überraschend: Alles geschürfte Gold der Welt würde einen Quader mit einer Kantenlänge von nur knapp 22 Metern ergeben. Und noch eine Zahl: Im Jahr 2021 wurden in der Werkstatt von Gold-Bähr acht Kilogramm verarbeitet.

Recyceltes Gold für modernen Schmuck

Wohlgemerkt: Recyceltes Gold. Denn Marianne Bähr und ihr Mann kaufen Altgold an, lassen es in Scheideanstalten aufarbeiten und verarbeiten es neu. Das schont die Ressourcen und die Umwelt. Denn der Goldabbau birgt weltweit Risiken für Natur und Mensch. Daher ist wiederaufgearbeitetes Gold immer die erste Wahl. Auch die hier verarbeiteten Diamanten stammen grundsätzlich aus konfliktfreien Quellen und entsprechen den Anforderungen geltender UN-Resolutionen.

Kleine Werkskunde: Bei Gold ist Qualität ja messbar. Während sogenanntes 333er Gold überall und allenthalben zu haben ist, führt Marianne Bähr auch höhere Legierungen, wie 585er und sogar 750er. Wobei man preislich beim 750er Gold schon ganz nah am 950er Platin liegt.

Goldschmiede in Frankfurt Bornheim

Aber schauen wir uns nun mal in dem kleinen, gemütlichen Laden um. In den Vitrinen funkeln kleine Preziosen aus Gold und Silber. Vieles wird in der Werkstatt im rückwärtigen Teil von Marianne Bähr selbst geschmiedet. Darunter auffällig viele wunderschöne und detailreiche Tiernachbildungen. Schmetterlinge hier, Vögel dort. Dann natürlich: Verlobungsringe und Trauringe in allen Goldlegierungen und in Platin. Und wieder erfahre ich etwas: Verlobungsringe sind wieder sehr gefragt. Zumeist ist ein Brilliant eingearbeitet. Fachleute reden dann von einem Solitär. Neben ihren eigenen Schmuckstücken besteht das Sortiment auch aus zugekaufter Ware – allerdings immer mit hohem Anspruch. Dazu zählen auch Uhren verschiedener bekannter Anbieter. Was mir gleich ins Auge fällt: Uhren aus recycelten Fischernetzen. Coole Idee.

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Schmuck nach Sonderanfertigung


Fertigung auf Wunsch? Kein Problem! Und auch Reparaturen und Umarbeitungen werden natürlich angeboten. Eben alles, was eine echte Goldschmiedemeisterin ausmacht. Inklusive eingehender und top-sympathischer Beratung.

Was auffällt: Die Sicherheitsmaßnahmen. Schweres Panzerglas, massive Tresore und ein hochaktives Sicherheitssystem. Alles Notwendigkeiten in dieser Branche.
Dennoch wurden 1989 bei einem Einbruch viele Original-Modelle von Marianne Bährg estohlen. Einige von ihnen wurden 2004, also 15 Jahre später bei einem Internet- Verkäufer wieder entdeckt. Sachen gibts!
Zum Schluss noch ein Blick auf die Kundschaft. Viele Stammkunden und eine gute Laufkundschaft sorgen für Geschäft. Vor allem bei jungen Leuten ist das Interesse wieder gestiegen. Alles in allem ein guter Publikumsmix, der auch der Attraktivität der Berger Straße geschuldet ist.


Time to say goodby. Ich trete nach draußen und vor meinem inneren Auge steht
auf dem Fünffingerplätzchen ein Quader aus Gold mit knapp 22 Metern Kantenlänge. Versuchen Sie mal, sich das vorzustellen! Viel Spaß dabei.

Gold Bähr, Berger Straße 223, Frankfurt Bornheim